Dienstag, 22. November 2011

Reizvoll für zwischendurch

Sie war so unsicher. So schüchtern. So in sich gekehrt. Sie war einfache Beute. Ich spürte einen heftigen Drang nach Hormonausgleich und redete mir das Bild, das ich von ihr hatte, schön. Und in der Tat: Die haselnussbraunen Augen waren sehr schön anzusehen, wenn sie meinem Blick nicht ständig ausgewichen wäre. Der Lockenkopf lud zum spielen ein. Und sie hatte einen wirklich anziehenden Lutschmund. Mit langem u.

Danach kam viel Erlerntes. Ich sprach von der großen weiten Welt, und sie war begeistert. Ich fragte sie aus, riskierte die ein oder andere Anzüglichkeit, hörte zu, reagierte auf ihre Ausführungen, etc. Auf dem Heimweg begleitete ich sie, nutzte einen Moment, um mich kurz künstlich zu empören, nahm sie in den Arm, hielt sie fest, küsste sie. Sie bat mich danach mit zu ihr zu kommen.

Ich hielt es für eine gute Idee, das Licht zu löschen. Meine Küsse suchten das Wechselspiel zwischen Sanftheit und Forderung. Ich spürte, wie sie sich selbst da unsicher war. Dazu Streichler an Stellen, die immer klappen, im Nacken, am Oberarm, auf dem Steis. Zwischendurch massierte ich mit meiner Zunge ihre Halsmuskulatur (bin immer wieder überrascht wie gut das ankommt).

Ab da wurde es immer besser. Nicht nur gefiel mir, wie genau sie mir sagte was sie mag und was nicht; auf dem Bauch liegend gefiel ihr, langsame Bewegungen gefielen ihr, mein Finger in ihrem Hintern gefiel ihr nicht. Ich hatte auch reichlich Spaß daran sie zu verbiegen, wie ich lustig war. So fickten wir langsam, und sehr lange. Dann kleine Pause, mit wirklich anspruchsvollen Gesprächen über Gruppendynamiken und die Kunst des Fin de siècle. Danach wieder langsam, wieder lange, gegen Ende aber zügellos und tierisch wild ficken. Ihr Orgasmus ließ sich nur erahnen. Es war ein Seufzer mitten in ihre tiefe Stille hinein.

Ein Blick auf Uhr erklärt, wieso ich so müde bin. Sie ist noch hellwach, aber ich bald eingeschlafen. Und bald nach dem Aufwachen auch schon auf dem Heimweg. Der sehr kurz ist. Sie ist nicht die Erfüllung meiner Träume. Aber sehr reizvoll für zwischendurch.

Sonntag, 20. November 2011

Portrait der Insomnia-Chefin

Ein Stück Alltag. Und ein Stück Blog-Thema. Das Insomnia ist einer der bekanntesten Swingerclubs Deutschlands. So bekannt, dass selbst ich schon mal drin war (das gemischte Urteil darüber findet sich hier). Wie kam es dazu, dass dieser Club gegründet wurde? Ein Portrait.



Von mir gibt's in den nächsten Tagen mal wieder was persönliches. Stay tuned.

Samstag, 12. November 2011

Schlaglichter

Ausgehschick und schulterfrei kommst Du mit Deinen Leuten vorbei. Für sie bin ich Nebensache, für Dich der Mittelpunkt. Denk ich mir. Wünsch ich mir. Die Umarmung ist besonders herzlich. Herzlicher als bei den Anderen. Denk ich mir.

Ab auf die Tanzfläche. Es ist so voll, so eng. Ich erlebe jeden Moment intensiv, wenn sich unsere Körper berühren. Meine Hand Dich tuschiert. Deine Schulter an meine Brust drückt. Was für eine rauschende Situation! Und ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich schweige Dich an, wackel im Rhythmus. Dazwischen Fragen, die keinen interessieren. Ich glaube, meine Attraktivität geht von meinem Bieratem aus. Das möchte ich Dir nicht bieten. Und ich kann Dir nichts bieten. In diesme Moment bin ich außer Funktion und fluche darüber innerlich.

Du hingegen, singst selbst bei Oldschool Hip Hop mit. Du bist die Queen, kannst alle Texte. Das hätte ich nicht von Dir gedacht. Und ich grübel darüber, wie ich Dich zu einem Kuss bringe. Ich bin ahnungslos. Zu nichts zu gebrauchen. Ich warte auf den passenden Rhythmus, Dich eng anzutanzen. Ich bin ungeduldig. Ich verpasse es. Du gehst nicht drauf ein. Eigentlich richtig so. Mich hast Du auch nicht verdient. Nicht so.

Du brichst auf. Mit Mantel bist Du so genauso sexy wie ohne. Ich stehe in einer dunklen Ecke. Hätte nicht wirklich gedacht, dass Du mich siehst. Doch Du erkennst mich wirklich, hälst kurz noch mal an. Eine Umarmung. Ein Kuss auf die Wange. Ich hätte ihn lieber auf den Mund.